3 Top-Tipps für ein kraftvolles „Alaaf“! vom Vocalcoach des Dreigestirns

Es ist wieder soweit. Am 16. Februar 2023 startet Köln in den Straßenkarneval. Höchste Zeit, auf die Schnelle noch 3 Top-Tipps für ein kraftvolles „Alaaf“ zu geben.

Auch in dieser Session hatte ich wieder die Ehre, vom Festkomitee des Kölner Karneval hoch offiziell mit dem Vocalcoaching und Stimmtraining des Kölner Dreigestirns betraut zu werden.

Zum Dank bekam ich kein Strüssje, sondern einen Riesen-Blumenstrauß. Diesen finden Sie weiter unten im Beitrag.

An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an Prinz Boris I., Bauer Marco und Jungfrau Agrippina für ihr Vertrauen in mein Coaching, die tolle Zusammenarbeit, und natürlich den wunderschönen Blumenstrauß.

Die Arbeit mit den Dreien hat sehr viel Spaß gemacht. Nach einigen konzentrierten Coachingsessions und schönen Aufnahmen im Tonstudio konnten die Tollitäten gut vorbereitet in ihre Session starten. Diese ist ja obendrein noch mit einem besonderen Jubiläum verbunden: 200 Jahre Kölner Karneval – wenn das kein Grund zum Feiern ist…

Drei Last-Minute-Tipps

Aber was wäre ein Dreigestirn ohne seine Jecken? Hier also kommen für alle sing- und feierfreudigen Karnevalist*innen ein paar Last-minute-Tipps. Damit möglichst alle mit kraftvollen Stimmen durch die tollen Tage kommen und auch auf dem Rosenmontagszug noch dem Kölner Trifolium ein freudiges „Alaaf“ zurufen können!

Tipp 1:

Die goldene Regel heißt: wer viel feiern will, sollte zwischendurch kurz entspannen. Und zwar Körper, Geist und Stimme. Zugegeben – nicht unbedingt leicht in der jecken Zeit. Dafür aber sehr effektiv, wenn man lange durchhalten will. Körper und Geist entspannen geht super mit der „Meditation mit 4711“. Ganz im Kölschen Sinne und bodenständig.

Hier geht es zum Blogartikel „Meditation im Karneval mit 4711“ mit vielen interessanten Anregungen zum Thema Entspannen und der Anleitung zur Meditation.

Tipp 2:

Eine müde oder angeschlagene Stimme kann man sehr gut entspannen mit meiner Übung „Der rettende Strohhalm“. Ein Strohhalm sollte bestimmt in der Nähe zu finden sein. Diesen dann nicht zum Trinken eines alkoholischen Getränkes nutzen, sondern zum „Blubbern“.

Hier geht es zum Blogartikel mit der Anleitung zu „Der rettende Strohhalm“.

Tipp 3:

Nach einer langen Nacht und wenig Schlaf braucht die Stimme etwas Unterstützung, um wieder fit zu werden und möglichst auch zu bleiben. Die folgenden drei Übungen helfen, die Stimme aufzuwecken, zwischendurch auch mal zu entspannen, oder auch etwas zu pflegen, wenn sie mal ein paar Streicheleinheiten braucht.

Übung zum Lösen von Schleim und Aufwecken: „Die Affentrommel“
Summen Sie auf „mmm“ mit Spaß und Spiellaune auf bequemen Tönen (nicht laut, sondern sanft und freundlich) und trommeln Sie sich dabei mit den Fäusten auf den Brustkorb. Schlucken Sie dann am besten kräftig oder trinken Sie etwas. Räuspern möglichst vermeiden… ;-)

Übung zum Aufwärmen und für die Streicheleinheit zwischendurch: „Der Dampfer“
Formen Sie den Mund, als wollten Sie das Wort „Foto“ sagen (Lippen sind Richtung vorne geformt). Tönen Sie nun mit dieser Mundstellung auf unterschiedlichen, bequemen Tonhöhen und in Sprechlautstärke (nicht lauter!) die folgende Übung.
„fffffwwwwwww“ (klingt wie ein Ozeandampfer). Die Wangen dürfen dabei leicht aufgeblasen werden. Achten Sie auf:

  • Einen geschmeidigen Übergang vom stimmlosen „f“ zum stimmhaften „w“
  • In der Komfortzone der Stimme tönen (Stimmlage bequem, weder zu tief noch zu hoch)
  • Sanft und freundlich zur Stimme bleiben
  • Sprechlautstärke, auf keinen Fall laut

Übung um die Stimme wieder etwas geschmeidig zu machen: „Der Wellenreiter“
Sprechen Sie das Wort „Ring“. Achten Sie auf das helle „ng“ am Wortende und spüren Sie Ihren Zungenrücken dabei hoch am Gaumen. Dies ist die Grundeinstellung für die folgende Übung.
Ahmen Sie auf dem Laut „ng“ eine Welle nach: unten starten, hinaufgleiten und wieder abwärts. Leicht, spielerisch und unterschiedliche Höhen ausprobieren. Einfach hinauf und hinab gleiten.
Achten Sie auf:

  • heitere Grundstimmung (innere Heiterkeit)
  • Angenehme Lautstärke
  • Lieber eher im tieferen Bereich bleiben, dafür aber weich und geschmeidig in der Kehle
  • Nichts erzwingen

Mit diesen Tipps sind Sie auf jeden Fall gut vorbereitet. Vielleicht haben Sie Lust, diese im Vorfeld auch ein wenig zu üben? Meine Empfehlung: noch mit klarem Kopf ausprobieren, bevor es „ernst“ wird…

Dreimal kräftig „Kölle – Alaaf“

Ob in Köln oder anderswo: Mit einem dreimal kräftigen „Kölle – Alaaf!“ wünsche ich allen Jecken einen wunderschönen, ausgelassenen und auch friedvollen Karneval. Genießen Sie die Zeit und bleiben Sie bei Stimme!

Herzlichst,

Ihre

Birgitta Maria Schaub

Fotos: ©Birgitta Maria Schaub

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