Meditation im Karneval mit „4711“

Meditation und Karneval – ein Widerspruch in sich, oder? Und wenn dann noch „4711“ ins Spiel kommt, ist die Irritation perfekt… Ich werde Ihnen erklären, warum Meditation und Karneval durchaus unter einen Hut – oder sollte ich besser sagen „unter eine Narrenkappe“? – gebracht werden können und warum „4711“ hier eine Rolle spielen kann.

Ja, auch in diesem Jahr durfte ich wieder als Vocal Coach das Kölner Dreigestirn auf die Session vorbereiten. Die drei Tollitäten haben von mir nicht nur gelernt, wie sie ihre Songs besser singen und überzeugend präsentieren können. Sie haben auch gelernt, wie sie ihre Sprechstimme über die anstrengende Zeit der Session fit halten können. meditation und Karneval in koelnDazu gehört auch das Thema Entspannung.

Stressmanagement-Tools und kleine Achtsamkeits- und Entspannungsübungen sind sehr hilfreich, wenn man rund um die Uhr im Einsatz ist. Das gilt nicht nur für das Dreigestirn, sondern auch für alle im Karneval aktiven Künstler. Manchmal liegen nur wenige Minuten zwischen den Auftritten. Wenn man die nutzen kann, um etwas runter zu kommen, läßt sich eine so anstrengende Zeit besser meistern. Und das nicht nur im Karneval…

Bleiben Sie in Balance

Zugegeben, in der „jecken“ Zeit ist es denkbar schwierig, sich kurz zurück zu ziehen und für wenige Momente in entspannende Stille einzutauchen. Diese Momente sind aber essentiell für den Energiehaushalt, für innere Balance und Ausgleich. Glücklicherweise braucht es nicht viel Zeit. Wer hier geübt ist, kann das von jetzt auf gleich. In einem früheren Blogbeitrag habe ich Ihnen das „One-Minute-Tool“ beschrieben und als kurze Entspannungsübung für den Alltag ans Herz gelegt.

Diese kurze Atemübung ist wie ein Reset-Knopf. Eine Minute auf die Atmung und tiefe Atemzüge konzentrieren, und schon sind Körper und Geist etwas ruhiger geworden. Schauen Sie doch direkt nocheinmal nach unter „Reif für die Insel“.
Ebenso hilfreich ist der „Bodyscan“. Den finden Sie im Blogbeitrag „In Balance – Teil 2: Entspannt in 5 Minuten“.

Beide Übungen sind gut für die Zeit des Straßenkarnevals geeignet – schließlich will man ja so lange wie möglich feiern. Natürlich, wenn Alkohol im Spiel ist, stellt sich manches anders dar, aber ich finde einen Versuch ist es Wert!

Meditation oder Achtsamkeit?

Nun haben wir es mit den genannten Übungen sicherlich eher mit so genannten „Achtsamkeitsübungen“ zu tun. Achtsamkeit und Meditation liegen sehr nah bei einander und können quasi unbemerkt ineinander übergehen. Haben Sie sich schonmal gefragt, wo Achtsamkeit aufhört und wo Meditation anfängt?

Die Grenze ist fließend. Klar ist allerdings, dass es neben einer im Alltag jederzeit anwendbaren Achtsamkeit auch eine definierte Meditationspraxis gibt. Für letztere empfielt sich eine Regelmäßigkeit: möglichst täglich für die Dauer von 10 Minuten oder auch länger. 10 Minuten sind nicht lang, oder? Vielleicht haben Sie Interesse daran, Meditation zu erlernen?
Ich würde mich freuen, Ihnen in meiner Coaching-Praxis in Köln Meditation näher zu bringen. Über die vielen positiven Effekte von Meditation können Sie direkt in folgendem Blogbeitrag weitere Informationen finden: „Meditation in Köln“.

Ich wette, dass unter den Jecken einige zu finden sind, die regelmäßig meditieren. Und so mancher hat zumindest schonmal mit Meditation und Achtsamkeit Erfahrungen gemacht. Wer meditiert, kann mindestens so ausgelassen feiern wie jemand, der keine Meditation praktiziert. Das beweisen sogar zahlreiche wissenschaftliche Studien.

Um hier nur einige Beispiele zu nennen: Meditation wirkt nachweislich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem, stärkt die Immunkräfte, generiert Energie und weckt positive Emotionen. Wenn das nicht extrem föderlich ist für die tollen Tage, dann weiß ich es nicht.

Das Geheimnis von „4711“

Das hätte ich jetzt fast vergessen. „4711“ steht für eine Regel, die ich in einem Magazin einer Krankenkasse gelesen habe (Die Techniker – das Magazin, Ausgabe 2-2018, S. 9). Dort erklärt Prof. Thomas Löw, Professor für Psychosomatik und Psychotherapie an der Universität Regensburg, wie segensreich es ist, richtig zu atmen. Dazu braucht es tiefe Atemzüge, in denen sich bei der Einatmung auch die Bauchdecke leicht nach vorne wölben darf.

Tiefes, entschleunigtes Atmen können Sie mit „4711“ üben:
4 Sekunden einatmen
7 Sekunden ausatmen
11 Minuten diese Atmung durchhalten und das möglichst 1-2mal täglich.

Auch diese Übung gehört in den Bereich der Achtsamkeitsübungen, kann aber auch als Atemmeditation verstanden werden. Sie stimuliert die inneren Organe, verbessert Durchblutung und Zellstoffwechsel und stärkt das Immunsystem.

Falls Sie Lust haben: bereiten Sie sich mit den genannten Übungen doch kurzfristig noch ein bisschen auf die jecken Tage vor. Und wenn Ihnen dann zwischenduch die Puste ausgeht: hinsetzen, atmen und Körper spüren!

Ich wünsche allen Jecken eine wunderbare, fröhliche Karnevalszeit und allen, die nicht feiern ein paar entspannende ruhige Tage. Lassen Sie es sich gut gehen!

Herzlichst,
Ihre

Birgitta Maria Schaub

Alle im Karneval aktiven Künstler finden hier auf die Schnelle noch ein paar Tipps:

7 Tipps für die Stimmen der Künstler im Karneval
 
 
 
foto:©Birgitta Maria Schaub

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