Singen stiftet Frieden

Singen stiftet Frieden. Frieden im eigenen Herzen und auch im Außen. Davon bin ich absolut überzeugt. Vor wenigen Wochen noch hatte ich unter dem Titel „Singen – Ihr Lebenselixir für 2022“ einen Blogartikel zum Thema Musik und psychisch-emotionale Gesundheit veröffentlicht. Seinerzeit ging es hauptsächlich um den Umgang mit der Belastung durch Corona und die aufbauenden Wirkungen, die Musik dabei auf Herz und Seele haben kann.

Inzwischen hat sich die Situation in unserer Welt dramatisch verändert. Dazu möchte ich mich hier nicht politisch auslassen. Wohl aber möchte ich mich stark machen für etwas, das wir heute mehr denn je brauchen: Frieden. Und dafür ist Musik – insbesondere Singen – ein unschlagbares Medium.

Musik als Begleiterin des Menschen

Musik ist seit Urzeiten Begleiterin des Menschen. Davon zeugen archäologische Funde aus der Frühzeit. Das älteste bisher bekannte Instrument ist eine Knochenflöte, datiert auf ein Alter von 35.000 bis 40.000 Jahren. Eine Zeit, in der die meisten Menschen noch Jäger und Sammler waren. Weitere Funde wie Schwirrhölzer und natürlich Trommeln belegen, dass der Mensch schon sehr früh wußte, Klänge und Instrumente für sich nutzbar zu machen. Dabei ist die menschliche Stimme wohl das natürlichste aller Musikinstrumente.

Dazu gibt es spannende Erkenntnisse von Tom Fritz, Professor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig, der seit Jahren zur Musikentstehung forscht. Tom Fritz geht davon aus, dass bereits die Vorfahren der Menschen gesungen haben. Anhaltspunkte für seine These sind die bei Schimpansen bekannten rhythmischen Schreie, die sogenannten Pant Hoots.

Die Pant Hoots lösen bei ihren Artgenossen starke Gefühle aus. Sie wirken ansteckend und stärken das Gruppengefühl der Primaten. Gemeinsames Rufen oder auch Schreien verbindet und bringt „in Stimmung“. Falls Sie mehr dazu wissen möchten, finden Sie einen interessanten Beitrag auf Deutschlandfunk Kultur.

Die Kraft der Stimme

Kennen wir Menschen das nicht auch?!? Gemeinsamkeit zelebrieren und in Stimmung kommen über die Stimme? Wie langweilig ist ein Geister-Fußballspiel, wie elektrisierend dagegen sind im vollen Stadion die Chöre der Fans. Unbeschreiblich der Gefühlsrausch, wenn alle zusammen im Konzert die Songs ihrer Lieblingsband mitsingen. Am besten dazu noch mit Licht aus zahlreichen Feuerzeugen (leider leuchten heute ja eher künstlichen Handylampen, aber immerhin…). Archaische Erinnerungen lassen uralte Instinkte aufleben. Und das kann sehr machtvoll sein.

So werden Klänge, Geräusche und Schwingungen auch heute genutzt, um „einzustimmen“, um Emotionen zu wecken. Im Positiven wie im Negativen. Für was man sich entscheidet, steht dabei in der eigenen Verantwortung. Fest steht: wohl kaum jemand kann sich der Wirkung von rhythmischen Schlägen auf eine Trommel entziehen. Fast jeder horcht auf, wenn sphärische Klänge – wie z.B. die einer Flöte – erklingen. Und auf ganz feiner Ebene berührt die menschliche Stimme.

Singen stiftet Frieden

Diese Berührung läßt sich nur schwer beschreiben. Was passiert in den Herzen der Zuhörenden, wenn ein Kind alleine da steht und mit klarer Stimme ein Lied singt? Was, wenn eine Hymne gesungen wird und alle mit einstimmen? Es ist etwas Pures, Reines, was da stattfindet, ursprünglich und kraftvoll. Mit dieser Kraft der Klänge von Musik und Stimme tritt der Mensch in Resonanz. Unbewusst und spontan. Dann kann das Gefühl entstehen „wir sind alle Eins“. Das erzeugt Frieden.

Mit dieser Überzeugung im Herzen möchte ich Sie heute inspirieren: singen Sie! Lassen Sie Ihre Stimme erklingen und nutzen Sie dieses wirkungsvolle Tool. Egal was Sie singen. Und wenn es nur ein bisschen ist. Schon einfaches Summen erzeugt Schwingungen. Es ist der Beginn des Prozesses, dass etwas aus dem Inneren nach Außen treten und hörbar werden kann.

Durch Singen geben Sie sich die Chance, in Bewegung zu kommen – sowohl emotional als auch körperlich. So sorgen Sie als Erstes für sich selbst und möglicherweise für Ihren inneren Frieden. Gemeinsam mit anderen ist das Ganze um so intensiver und kann auch im Außen mehr Harmonie, mehr Frieden schaffen.

Wenn Sie hier Unterstützung wünschen, kommen Sie doch einmal zu einer Gesangsstunde in meine Voice Coaching Praxis in Köln. Ich arbeite gerne zwanglos, ohne bestimmte Erwartungen oder hohe Ansprüche. Dafür aber spielerisch und mit viel Freude und Neugierde. Entdecken Sie Ihre Stimme und die Kraft des Singens. Ich würde mich freuen, Sie dabei zu begleiten!

Herzlichst,

Ihre

Birgitta Maria Schaub

 
 
Foto: ©123rf.com

Kommentare sind geschlossen.