Ungeübte haben mit einem Handmikrofon gelegentlich mehr Schwierigkeiten als mit einem Standmikrofon, das an Rednerpult oder Mikrofonständer befestigt ist. Obwohl sie in ihrer Bewegungsfreiheit weitaus weniger eingeschränkt sind, fühlen sie sich durch die „belegte“ Hand eingeengt oder verunsichert.
Diese Situation kann man jedoch zu Hause oder im Büro ganz gut mit einem Handy, einer Taschenlampe oder einem gerollten Papier simulieren und sein Mikrofonverhalten schulen. So können Sie sich in entspannter Atmosphäre auf Vortrag oder Präsentation entsprechend vorbereiten.
Sollten Sie über ein Handmikrofon sprechen müssen, können folgende Tipps für ein gutes Mikrofonverhalten Ihren souveränen Auftritt unterstützen:
- Für das Handmikrofon gelten in der Regel die gleichen Prinzipien wie für das Standmikrofon („Mikrofon-Puster-Verbot“, möglichst gleich bleibender Mikrofonabstand etc.).
- Das Mikrofon kann Ihre Stimme nur verstärken, wenn es vor Ihrem Mund ist. Üben Sie, sich zu bewegen, und dabei das Mikrofon vor Ihrem Mund zu behalten. Also: Drehen Sie Ihren Kopf nach rechts und nehmen das Mikrofon mit, das Gleiche nach links, oben und unten. Laufen Sie – in das „Mikrofon“ sprechend – durch den Raum.
Spüren Sie in Ihren Arm und die Hand und registrieren Sie die zusammengehörige Kombination von Kopf-/Körper- und Arm-/Handbewegungen. Ihr Arm sollte dabei möglichst frei sein, das wirkt lockerer. Klemmen Sie also nicht den Ellbogen an den Körper. In längeren Sprechpausen sollte das Mikrofon ungefähr auf Ellbogenhöhe herunter genommen werden – ein lang herunterhängender Arm ist eher ungünstig und wirkt schnell so, als wären Sie aus dem Geschehen „ausgestiegen“. - In Sprechpausen keinesfalls mit der freien Hand den Mikrofonkorb umfassen – das kann zu sehr unangenehmen Feedbacks führen.
- Bedenken Sie: das Mikrofon überträgt alle Geräusche. Husten und Räuspern Sie nicht in das Mikrofon und bitte kneten Sie es nicht mit Ihrer Hand. Üben Sie die Finger locker und so ruhig wie möglich zu halten. Das macht auch optisch einen besseren Eindruck.
Vielleicht haben Sie ja Interesse, in einem umfassenden Vocalcoaching oder Stimmtraining nicht nur Ihre Stimme, sondern auch Ihr Auftrittsverhalten zu optimieren?
In jedem Fall wünsche ich Ihnen viel Erfolg!